.garage Gründerportrait Volker Klärchen

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Volker Klärchen

Im Dezember-Gründerportrait stellen wir Volker Klärchen vor, Bewerbungscoach mit Leib und Seele und 2009 Teilnehmer der .garage L im Team „Romeo 09“, an das er sich noch gut erinnert.

Wie lief damals Dein Start in die Selbstständigkeit?

Gestartet bin ich – wie es bei vielen Gründern ist – mit einer viel breiteren Palette an Angeboten. Man hat ja am Anfang immer das Gefühl, man müsste möglichst viel anbieten. Je mehr ich mich reduziert und spezialisiert habe, desto besser lief mein Geschäft dann aber. Denn desto einfacher war es für die Kunden zu verstehen, wer ich bin.

Was genau bietest Du wem an?

Als Bewerbungscoach berate ich Menschen, die sich beruflich verändern wollen oder müssen. Dabei decke ich den kompletten Prozess ab, von A bis Z: von Anschreiben bis Zusage. Meine Kunden kommen aus allen Branchen und Berufen, vom Motorengießer bis zur Direktorin eines Luxushotels. Ich prüfe, optimiere und erstelle Bewerbungsunterlagen, bereite auf Vorstellungsgespräche und Assessment-Center vor und nehme den Menschen vor allem die Angst vor dem, was da auf sie zukommt. Manche meiner Kunden sagen, dass ich eher ein Mutmacher bin. Denn neben dem Wissen, worauf es an einer Bewerbung formal und inhaltlich ankommt, gebe ich den Menschen vor allem ihr Selbstvertrauen zurück.

Was waren bisher die größten Herausforderungen für Dich in der Selbstständigkeit?

Die größte Herausforderung war am Anfang natürlich die Akquise. Ich habe nichts unversucht gelassen, bin sogar tagelang durch Hamburg gefahren und habe Werbung von mir an allen möglichen und unmöglichen Stellen ausgelegt. Denn sagen wir mal so: Zeit genug hatte ich dafür am Anfang immer. Jetzt nach sechs Jahren funktioniert die Akquise deutlich geschmeidiger: das wichtigste ist die Mundpropaganda. Die Menschen erleben die Zusammenarbeit mit mir als humorvoll und entlastend – daher werde ich gerne im Kollegen-und Freundeskreis weiterempfohlen.

Inwiefern war die Beratung der .garage hilfreich?

Ich wusste zwar fachlich, was ich tun wollte – aber von Selbstständigkeit hatte ich keinen blassen Schimmer. In der .garage habe ich alles gelernt, was ich für die Zukunft gebraucht habe: Alles über Steuern, Kalkulation und Verträge. Und ganz nebenbei ist dabei ein Netzwerk von Menschen entstanden, mit denen ich bis heute sehr gerne zusammenarbeite.

Was sind Deine aktuellen Pläne und was wünscht Du Dir für die Zukunft?

Ich habe dieses Jahr den ersten Schritt von einer rein lokalen Dienstleistung hin zu einem deutschlandweiten Online-Angebot gemacht. Das hat auf Anhieb gut funktioniert und mir Mut gemacht, weiter in diese Richtung zu gehen. Ich hoffe also, dass mir die guten Ideen nicht ausgehen, um meine Kunden auch online zu begeistern.

In der .garage hast Du und bei Deinen Präsentationen auch mit Zaubertricks begeistert. Hast Du noch Zeit für die Magie?

Ja, und ob! Und das tollste ist: es gibt zwischen meiner Tätigkeit als Coach und der Tätigkeit als Zauberer ganz viele Überschneidungen. Manchmal baue ich passende Tricks in meine Seminare ein. Doch vor allem, wenn ich vor einem größeren Publikum vortrage, ist die Zauberei ein fantastisches Mittel, um meine Botschaft noch besser zu transportieren. Ich hatte das damals schon in meinem Businessplan stehen: ich möchte eine niveauvolle Mischung aus Wissensvermittlung und Unterhaltung schaffen. Und genauso ist es gekommen.

Was ist für Dich das Schönste an Deinem Job?

Das Schönste an meinem Job ist mit Sicherheit, dass ich die Ergebnisse meiner Arbeit sehen kann. Niemand bewirbt sich gerne, das ist immer mit Stress oder sogar Schamgefühl verbunden. Da für Erleichterung zu sorgen und sich vor allem am Ende mit zu freuen, wenn alles gut funktioniert hat – das ist unbezahlbar.

Was würdest Du anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Die Versuchung ist so groß, sich bei seiner Gründung mit allem Schönen zu beschäftigen: Firmenname, Webseite, Visitenkarte oder Logo. Das ist auch wichtig, aber eben nur „auch“. Es ist so hilfreich, sich früh mit den unliebsamen Seiten auseinanderzusetzen. Buchführung und Steuern machen halt keinen Spaß, sind aber ein wichtiges Fundament.

Lieber Volker, vielen Dank für das Interview und ganz viel Erfolg weiterhin!

Volkers Angebot findet Ihr unter http://klaerchen-coaching.de und www.facebook.com/klaerchencoaching.